
Wie meine Yoga-Ausbildung mein Weg zu mir selbst wurde
Der Umzug nach Berlin von London war für mich ein einschneidendes Ereignis. Nach 10 Jahren, in denen ich mich in London sehr wohl gefühlt und viele Freunden hatte, war mein neues Leben in Berlin für mich sehr schwer. Die Sprache war am Anfang eine riesen Barriere für mich, die ich trotz Sprachkurs nur schwer überwinden konnte. Ein richtiges Heimatgefühl stellte sich in den 10 Monaten, die wir in Berlin lebten, nie ein. Eigentlich fühlte ich mich die ganze Zeit wie ein Tourist in der eigenen Stadt. Mehr und mehr verkroch ich mich, fühlte mich einsam und mir fehlten meine Familie und Freunde. Obwohl wir viel Zeit mit der Familie meines Mannes verbrachten, die eigene Familie und mein altes Leben in London fehlte trotzdem. Ich spürte, wie ich mich mehr und mehr veränderte.
Wie unser Umzug mich emotional und körperlich veränderte
Wenn ich heute auf die Zeit zurückblicke, dann kann ich den Umzug von London als einen Wendepunkt in meinem Leben betrachten. In London besuchte ich regelmäßig einen Sportclub, machte viel Fitness, Pilates und sogar Spinnig. In Berlin aber reizte mich Sport überhaupt nicht mehr. Ich war zwar kein Stubenhocker, aber im Vergleich zu unserem Leben in London war plötzlich alles anders. Nach einigen Monaten spürte ich körperliche Veränderungen, wie Haarausfall und Hautprobleme, die deutlich zeigten: Irgendwas muss sich ändern!
Eine Yoga-DVD war mein Anstoß
Eine meiner Freundinnen versuchte ständig mich von ihren Yoga-DVDS zu überzeugen. Aber mir war Yoga einfach zu langweilig. Beim Sport muss man schwitzen und das, so dachte ich damals, ist genau das Gegenteil von Yoga. Heute muss ich darüber sehr schmunzeln, denn Gym-Yoga hat so gar nichts mit dem echten Yoga zu tun…
Nach vielen Überredungsversuchen hatte mich meine Freundin endlich überzeugt und wir starteten die erste Stunde mit einer DVD. Völlig nassgeschwitzt und k.o. war ich von den Wirkungen auf den Körper unglaublich überrascht. Die schnellen Übungen, die mich forderten, taten gut und dieses Gefühl, etwas geschafft zu haben, beflügelte mich den ganzen Tag. Schnell bestellte ich mir auch das DVD-Set und genoss diesen einfachen Zugangsweg.
Am Anfang war Yoga für mich ein Ventil, um zu schwitzen und endlich wieder Sport zu machen. Mit der Zeit entwickelte sich auch ein neues Lebensgefühl.
Die vielen Stunden mit den DVDs und das Zuhören gaben mir endlich wieder das Gefühl, mich zu akzeptieren. Ich konnte wieder wertschätzen, was ich besaß und wer ich bin. Yoga hat mir sehr geholfen den schwierigen Start in Berlin zu akzeptieren und mich aus diesem Loch wieder rauszuholen. Auch nach unserem Umzug nach München trainierte ich weiter zu Hause mit meinen DVDs. In München verlief der Start besser, ich fühlte mich schnell wieder geborgen und entwickelte ein echtes Heimatgefühl.
Aus der Leidenschaft meinen Beruf machen – meine Yoga-Ausbildung
2015 dachte ich zum ersten Mal daran, Yoga Lehrerin zu werden. Mein Job war anstrengend, aber eben auch sehr sicher. Immer wieder kam der Gedanke auf eine Yoga-Ausbildung zu machen, aber so richtig einlassen darauf konnte ich mich nicht. Ich begann mit meinem Instagram Kanal, machte bei Yoga Challenges mit und war komplett angekommen in der Yogawelt. Die Träumereien im Kopf blieben.
Wie ein Ende mein Neuanfang wurde
Nach der Geburt meines Kindes wollte ich wieder zurück in meinen Job. Doch so richtig glücklich war mein Unternehmen darüber nicht. Wäre das jetzt vielleicht der perfekte Moment, um die Yoga-Ausbildung zu beginnen? Mein Mann ermutigte mich und mit meiner Abfindung buchte ich direkt den ersten Yoga-Kurs-Abschnitt. Hier lernte ich alles über die Philosophie des Yogas und die unglaubliche Energie die durch die Verbindung von Körper und Geist freigesetzt wird. Dieses Wissen lässt mich bis heute nicht mehr los.
Mittlerweile habe ich auch die Aufbau-Kurse erfolgreich absolviert, dank eines online Kurses aus den USA. Die Ausbildung war für mich sehr besonders, denn sie hat mir geholfen, mich selbst mehr und mehr zu verstehen. Ich weiss jetzt genau was ich als Mensch brauche und wer ich bin. Und ich weiss, dass ich Yoga unterrichten möchte, um dieses Gefühl und dieses Lebensphilosphie weiterzugeben. Auch wenn der Yoga-Instructor als Hauptjob nicht immer einfach, und die Suche nach Kunden sehr kräftezehrend ist, bereue ich diesen Schritt an keinem Tag.
Ich habe mich gefunden. Als Mensch und als Yoga-Lehrerin. Ich bin ich selbst und mache das, was ich fühle. Ich kann mir vertrauen und auf mich achten. Yoga hat mir auf diesem Weg geholfen.
Olesya ist eine unserer AchievePrime Ambassadors
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